Amateureerobernden FünftenKontinent

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Melbourne > Das H.H. Sheikh Mansoor Bin Zayed Al Nahyan Global Arabian Flat Racing Festival ist mit dem H.H. Sheikha Fatima Bint Mubarak Ladies IFAHR Cup eines der High- lights auf der Rennbahn Moonee Valley in Australien.

Einen besseren Termin hätte sich Lara Sawaya, Direktorin des Glo- bal Arabian Festivals nicht aus- suchen können. Die Rennbahn in Melbourne war schlichtweg überfüllt. Allerdings waren die zwei mit 25.000 und 20.000 Dol- lar hochdotierten Araberrennen nicht allein der Grund für das große Medienspektakel. Außerge- wöhnlich allerdings war, dass sich circa 18.000 Zuschauer schon zum ersten Rennen, dem H.H. Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan Cup einfanden. Es gibt einen großen Pferdebestand von arabischen Vollblütern in Australien, die jedoch in der Mehrzahl im Endu- rance-Sport und auf Shows einge- setzt werden.

Das große Interesse des Pub- likums galt allerdings in erster Linie dem Superpferd Australiens: Black Caviar, der sechsjährigen, ungeschlagenen Bel Esprit-Stute aus der Helsinge von Desert Sun, die auf kurzen Strecken bisher allen Gegnern die Eisen gezeigt hat. 16 Starts – 16 Siege waren ihre makellose Bilanz, und man war gekommen, um ihren Sieg Nr. 17 mitzuerleben. Der erfolgte dann auch in der ihr eigenen souverä- nen Weise mit ihrem fulminanten Speed bei einer Distanz von 1200 Meter Black Caviar hat natürlich eine große Fan-Gemeinde, die mit T-Shirts, ihren Rennfarben oder Plakaten eingetroffen waren. Das wunderschöne sonnige Wetter gab der Veranstaltung dann auch noch den notwendigen Rahmen, als die Stute ihr 17. Rennen in Folge gewann. Mitlerweile steht die Ausnahmestute Black Caviar schon bei 18 Erfolgen. Gespannt sein kann man natürlich auf einen in Europa geplanten Start in diesem Jahr, den die Stute höchst- wahrscheinlich in Ascot absolvie- ren soll.

Allerdings fand das zwei- te Rennen der Karte, der H.H. Sheikh Fatima Bint Mubarak Ladies IFAHR Cup, ebenfalls vie- le Bewunderer. Es war der inzwi- schen zweite Wertungslauf der zehn Rennen umfassenden Serie, das erste Rennen fand am 12. Janu- ar im Oman statt. Silke Brügge- mann aus Deutschland war dort im Einsatz, während die diesjäh- rige Fegentri-Reiterin Berit Weber in Australien an den Start kam. Anlässlich einer Pressekonferenz, die Lara Sawaya zusammen mit dem Manager der Rennbahn Moo- nee Valley und seinem Team ver- anstaltet hat, wurden die Ritte durch S.E. Ali Nasser Al Nuaimi, Botschafter der Vereinigten Ara- bischen Emirate in Australien und Neuseeland, ausgelost. Einen Glücksgriff machte er bei der Rit- tauslosung für Jadey Pietrasiewicz aus den Niederlanden, die auch bei uns in Deutschland häufig erfolg- reich im Einsatz ist. Sie ritt den

Top-Favoriten und gewann das Rennen auch dementsprechend. Ihr Pferd Ridgecrest Shy Guy gewann mit der mit 20.000 Dol- lar dotierten Prüfung sein viertes Rennen in Folge im überle- genen Stil. Zweite wurde die Engländerin Philippa Tutty vor der Französin Barbara Guenet. Berit Weber kam auf den fünften Platz in dem kleinen Feld mit sieben Pferden. Es war ein gutes Rennen, eine ausgezeichnete Werbung für den Araberrennsport und natür- lich für die Amateurreiterinnen, die aus den Vereinigten Arabi- schen Emiraten, Oman, Deutsch- land, Frankreich, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Norwe- gen und der Schweiz kamen. Da das H.H. Sheikha Fatima-Rennen nur sieben Starter hatte, kamen die Reiterinnen aus Irland und der Schweiz in dem ersten Ren- nen der Karte, dem H.H. Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan Cup, der mit 25.000 Dollar dotiert war, zum Einsatz. In diesem Rennen wurde Catherine Bur- ri aus der Schweiz Zweite vor der Irin Aine O’Connor auf dem vierten Platz.

Die Pressekonferenz ebenso wie die Araberrennen konnte man live auf dem Abu Dhabi Sport-Channel sehen. Bei der vorangegangenen Pressekonferenz waren nicht nur zahlreiche Vertreter der Medien aus den Golfländern vertreten, sondern auch lokale Pressevertreter. Alle Ren- nen waren im australischen Fernse- hen zu sehen und es war eine ausge- zeichnete Werbung für Araberren- nen sowohl als auch für Amateur- rennen auf hohem Niveau.
Die Verantwortlichen der Renn- bahn Moonee Valley, die nach Fle- mington eine der bedeutendsten in Australien ist, waren von dem gro-

ßen Interesse der Zuschauer über- rascht und haben auch für das kom- mende Jahr bereits eine Zusammen- arbeit mir N.A.R.A., der National Ara- bian Racing Association Australia sowie Lara Sawaya, Direktorin des

H.H. Sheikh Mansoor Bin Zayed Al Nahyan Global Arabian Flat Racing Festival signalisiert. Geplant ist natürlich auch, dass dabei wieder die Fegentri und Reiterinnen aus aller Welt dabei sind.